Gaza Israel ruft 16 000 weitere Reservisten zu den Waffen

Gaza · Trotz immer größerer Not der palästinensischen Bevölkerung setzen Israel und die im GazaStreifen herrschende Hamas ihren Krieg mit aller Härte fort. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte, Vorschläge für eine Waffenruhe seien nur akzeptabel, wenn Israel weiter Tunnel im Gaza-Streifen zerstören könne. Die radikal-islamische Hamas lehnt dies ab. Ihre Kämpfer feuerten erneut mehr als 40 Raketen auf israelische Orte.

Die Armee habe bereits Dutzende "Terror-Tunnel" zerstört, sagte Netanjahu vor einer Regierungssitzung in Tel Aviv. Israel werde dies fortführen - mit oder ohne Waffenruhe. "Dies ist nur die erste Phase einer Entmilitarisierung des Gaza-Streifens", betonte Netanjahu. "Die Streitkräfte sind weiter mit voller Macht im Einsatz."

Die israelische Armee plant, ihre Offensive noch auszuweiten. Wie der Rundfunk meldete, hat das Militär 16 000 weitere Reservisten mobilisiert. Damit beläuft sich die Zahl der einberufenen Reservesoldaten auf insgesamt 86 000.

Die Militäroffensive fordert immer mehr Opfer: Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums stieg die Zahl der Toten gestern auf 1390; zwischen Hamas-Kämpfern und Zivilisten wurde nicht unterschieden.

Israels Verteidigungsminister Mosche Jaalon warf der Hamas vor, die große Zahl ihrer getöteten Kämpfer zu verbergen: "Die Hamas zahlt einen sehr hohen Preis." Auf israelischer Seite sind bisher 56 Soldaten und drei Zivilisten ums Leben gekommen.

(dpa)
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