Israel gegen Besetzungsende

Jerusalem (rpo). Vor dem Treffen mit US-Präsident Bush steckt Israel Grenzen ab: Israel will bei dem Gipfeltreffen am Mittwoch kein "Ende der Besatzung" in den Palästinensergebieten erklären.

Die gewöhnlich gut informierte Zeitung "Haaretz" berichtete am Sonntag, Israel habe einen entsprechenden Vorschlag der USA abgelehnt. Auch eine vorgeschlagene Erklärung über die Räumung von Siedlungs-Außenposten, die ohne Genehmigung der Regierung errichtet wurden, sei von israelischer Seite zurückgewiesen worden.

Gemäß dem internationalen Friedensplan sollen Israel und die Palästinenser bei dem Treffen der Ministerpräsidenten Ariel Scharon und Mahmud Abbas mit Bush in Akaba Erklärungen über eine gegenseitige Anerkennung sowie den ausdrücklichen Verzicht auf Gewaltanwendung abgeben.

Abriegelung des Westjordanlands aufgehoben

Als erste Geste des guten Willens hob die israelische Armee am Samstagabend die vor mehreren Wochen verhängte vollständige Abriegelung des Westjordanlands wieder auf. Etwa 15 000 Palästinenser aus den besetzten Gebieten können nun wieder zur Arbeit in Israel gehen. Die israelische Regierung hatte diesen Schritt nach dem Treffen zwischen Scharon und Abbas am Donnerstagabend angekündigt.

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