Mossul Islamisten erobern die zweitgrößte Stadt des Irak

Mossul · Der irakische Ministerpräsident Nuri al Maliki hat das Parlament aufgerufen, über die von islamistischen Extremisten übernommene Millionenstadt Mossul den Notstand zu verhängen. Das berichteten irakische Medien.

Nach dem Vormarsch der dschihadistischen Gruppe Islamischer Staat im Irak und Syrien (Isis) sind nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration aus der nordirakischen Stadt 500 000 Menschen geflohen. Die Islamisten hatten am Montagabend in der zweitgrößten Stadt des Landes den Sitz der Provinzregierung eingenommen. An dem Angriff waren Hunderte Isis-Kämpfer beteiligt, die mit Panzerfäusten und Schnellfeuergewehren bewaffnet waren. Der Provinzgouverneur war zunächst eingeschlossen, konnte das Gebäude aber schließlich verlassen. Offiziere berichteten, die Islamisten kämpften sich immer weiter nach Süden vor, wo sich eine große Kaserne und ein Hochsicherheitsgefängnis befinden.

Die türkischen Behörden gehen unterdessen Hinweisen nach, wonach die Islamisten in Mossul 28 türkische Lastwagenfahrer entführt haben sollen, die Diesel-Kraftstoff von der südtürkischen Stadt Iskenderun nach Mossul liefern sollten.

(RP)
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