Iranisches Muskelspiel

Der Iran demonstriert mal wieder militärische Stärke. Wobei das Seemanöver in der Straße von Hormus allein kein Grund zu übermäßiger Sorge ist. Auch andere Nationen erproben ihr militärisches Arsenal und prüfen die Truppen auf Tauglichkeit. Was dagegen Sorge bereitet, ist die verbale Begleitmusik. Wer den internationalen Seeweg durch die Straße von Hormus blockieren wollte, würde sich mit der Welt anlegen. Er würde sich in jedem Fall isolieren und massiven Widerstand provozieren. Es geht um Versorgungswege und Lieferwege für Öl. Sie sind für eine funktionierende Weltwirtschaft unabdingbar. Zu glauben, die Industrie-Nationen würden angesichts iranischer Drohungen weiche Knie bekommen, ist abstrus.

Die Führung in Teheran treibt ein durchsichtiges Spiel. Sie versucht durch Rhetorik und Waffenvorführungen abzulenken vom weltbewegenden Thema Atomprogramm. Israel wird niemals eine iranische Atombombe hinnehmen. Das ist nach den vielen Teheraner Vernichtungsdrohungen auch verständlich. 2013 wird zum Entscheidungsjahr.

(RP)
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