Amtsinhaber Chatami darf mit Mehrheit rechnen Iran wählt Präsidenten

Teheran (rpo). Bei den Präsidentenwahlen im Iran geht es immer wieder auch um den Gegensatz zwischen Reform- und konservativen Kräften im Land. Reformer-Präsident Mohammed Chatami (Foto) kann dennoch mit einer Mehrheit für sich rechnen.

Vor vielen Wahllokalen bildeten sich am Freitag lange Schlangen. Deshalb verlängerte das Innenministerium die anfänglich auf zehn Stunden festgesetzte Wahlzeit um zwei Stunden. Insgesamt waren 42 Millionen Iraner zur Stimmabgabe aufgerufen, rund sechs Millionen mehr als bei den letzten Wahlen 1997.

Beobachter erwarteten eine geringere Wahlbeteiligung als 1997. Dies wurde mit der Enttäuschung in der Bevölkerung über ausgebliebene Reformen begründet. Damals waren rund 80 Prozent zu den Urnen gegangen. Laut Umfragen könnte Chatami jetzt mit mindestens 65 Prozent der Stimmen rechnen. Neun andere Kandidaten sind gegen ihn angetreten. Seine Hauptherausforderer sind der Wirtschaftsexperte Achmed Tavakoli, Verteidigungsminister Ali Schamchani und der Universitätsprofessor Abdullah Jassbi.

Chatami sagte bei seiner Stimmabgabe in Teheran: "Was die Leute entscheiden, muss von allen respektiert werden, und die entsprechenden Staatsorgane müssen den Volkswillen umsetzen."

(RPO Archiv)
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