Inspekteure an zehn Orten aktiv Irak setzt Al-Samoud-Verschrottung fort

Bagdad (rpo). Der Irak hat am Samstag mit der für einen Tag unterbrochenen Zerstörung seiner Kurzstreckenraketen vom Typ Al- Samoud-2 weitergemacht.Am Freitag waren die Aktion wegen eines religiösen Feiertages unterbrochen worden.

Bis zum Ende des Tages sollten sechs Raketen dieses von UN-Chefwaffenkontrolleur Hans Blix für unzulässig erklärten Typs verschrottet werden, hieß es am Samstag im Informationsministerium in Bagdad. Bis einschließlich Donnerstag hatte der Irak 34 von rund 120 Al- Samoud-Raketen sowie zwei Gefechtsköpfe, eine Abschussrampe und fünf Triebwerke unbrauchbar gemacht. Zwei Gusskammern wurden zerstört und zubetoniert. Blix hatte die Zerstörung der Raketen am Freitag in seiner Anhörung vor dem Weltsicherheitsrat als "substanziellen Abrüstungsschritt" bezeichnet.

Die Inspekteure der UN-Waffenkontrollmission im Irak (UNMOVIC) und der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO) waren am Samstag an zehn Orten aktiv. Nach Angaben des irakischen Direktorats für die Zusammenarbeit mit den Inspekteuren waren unter den erwähnten Zielen die Anlage in El Tadschi (20 Kilometer nördlich von Bagdad), wo die Al-Samoud-Raketen verschrottet werden, und zwei weitere Objekte der Raketenindustrie.

Außerdem besuchten die Inspekteure den ehemaligen Chemiewaffenkomplex El Qaqaa (50 Kilometer südlich von Bagdad) und den Sprengplatz von El Asisiya (100 Kilometer südlich von Bagdad), wo unter UNMOVIC-Beobachtung die Überreste von Flugzeugbomben ausgegraben werden, die mit biologischen Kampfstoffen gefüllt waren und vom Irak 1991 einseitig zerstört worden waren.

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