Inakzeptabler Angriff auf die Privatsphäre

Cyberattacken wie jüngst auf das Regierungsnetzwerk der Bundesregierung scheinen mittlerweile weltweit auf der Tagesordnung zu stehen. Sie richten sich in der Regel gezielt gegen Institutionen. Der Hackerangriff auf die nordrhein-westfälische Umweltministerin Christina Schulze Föcking (CDU) fällt wahrscheinlich nicht in diese Kategorie.

Auch wenn die Ermittlungen erst am Anfang stehen, scheinen bereits Indizien darauf zu deuten, dass die Hackerattacke auf den heimischen Fernseher in erster Linie Frau Schulze Föcking als Privatperson und ihrer Familie gelten sollte - und nicht dem Regierungsapparat. Es dürfte kein Zufall gewesen sein, dass auf das TV-Gerät der Ministerin ausgerechnet ein Beitrag über die Masthaltung des Familienbetriebs gespielt wurde. Seit dem Einbruch in den familieneigenen Schweinestall vor einem Jahr wird die CDU-Politikerin von militanten Tierschützern angefeindet und bedroht.

Der neuerliche Angriff auf die Ministerin ist besonders abstoßend, weil die Täter diesmal tief in die Privatsphäre der Familie eingedrungen sind, in den Haushalt und damit in den Bereich, wo man sich als Familie eigentlich sicher und geborgen fühlt.

(csh)
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