Quereinsteiger in der Schule Folgen alter Versäumnisse

Meinung | Berlin · Quereinsteiger können als Profis aus der Praxis gerade an Berufsschulen wichtige Impulse für die Ausbildung setzen. Länder, die mit Seiteneinsteigern Lücken stopfen, gerne auch an Brennpunktschulen, gefährden jedoch auf Dauer die Bildungsziele.

 An Schulen gibt es immer mehr Quereinsteiger.

An Schulen gibt es immer mehr Quereinsteiger.

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Eins vorweg gestellt: Natürlich können Seiten- und Quereinsteiger den Unterricht bereichern. Jedenfalls dann, wenn sie für den neuen Beruf brennen, Lust auf das Vermitteln von Wissen haben, pädagogisch geschult sind und mit Stress umgehen können. Das gilt für alle Lehrkräfte. Viele Seiten- und Quereinsteiger müssen aber zusätzlich damit umgehen können, dass sie mitunter vom Kollegium und von den Eltern der Schüler als Lehrkräfte zweiter Klasse angesehen werden. Denn die Vorurteile sind noch immer groß, obwohl es in fast allen Bundesländern bereits seit vielen Jahren hinreichend Erfahrung mit diesen Lehrkräften im Unterricht gibt. Oder halten sich die Vorurteile etwa deswegen so hartnäckig?