Kunst-Provokation Holocaust-Stelen neben Höckes Haus

Bornhagen · Das Künstlerkollektiv "Zentrum für politische Schönheit" hat auf einem Nachbargrundstück des Thüringer AfD-Chefs Björn Höcke das Berliner Holocaust-Mahnmal nachempfunden. Aus Protest gegen Höckes Rede über den Massenmord an den europäischen Juden stellten Aktivisten nach eigenen Angaben 24 Betonstelen auf. Höcke sei zudem seit Januar von dem angemieteten Haus aus beobachtet worden. "Wir wollen und können die grotesken Forderungen zur Geschichtspolitik nicht auf sich beruhen lassen", erklärte der künstlerische Leiter Philipp Ruch.

Höcke hatte Anfang des Jahres zum Holocaust-Mahnmal gesagt: "Wir Deutschen sind das einzige Volk, das sich ein Denkmal der Schande in das Herz seiner Hauptstadt gepflanzt hat." Zugleich hatte er eine "erinnerungspolitische Wende um 180 Grad" gefordert. Der AfD-Bundestagsabgeordnete Jens Maier erstattete nach eigenen Angaben Anzeige gegen das Zentrum und Ruch.

(RP)
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