Düsseldorf Hochtief verkauft Hälfte vom Düsseldorfer Flughafen

Düsseldorf · Der Essener Baukonzern hat seine Flughafensparte für 1,1 Milliarden Euro an einen kanadischen Pensionsfonds veräußert.

 Der Flughafen Düsseldorf, aus einem zum Start rollenden Jet gesehen.

Der Flughafen Düsseldorf, aus einem zum Start rollenden Jet gesehen.

Foto: mic

Nach zweijähriger Suche hat der Essener Baukonzern Hochtief einen Käufer für seine Flughafen-Beteiligungen gefunden. Der kanadische Pensionsfonds PSP Investments erwirbt das Paket für 1,1 Milliarden Euro, wie Hochtief-Chef Marcelino Fernández Verdes gestern auf der Hauptversammlung des Konzerns bekannt gab. Schwerstes Gewicht in dem Paket ist der Düsseldorfer Flughafen, der zur Hälfte einem von Hochtief kontrollierten Konsortium gehört. Die andere Hälfte gehört der Stadt Düsseldorf. Zum verkauften Paket zählen außerdem Beteiligungen an den Flughäfen Hamburg, Budapest, Athen, Tirana und Sydney. Das Geschäft soll rückwirkend zum 1. Januar 2013 gelten.

In der Flughafenverwaltung kommentierte man die Pläne gestern zunächst zurückhaltend. "Seit Montagnacht kennen wir das Ergebnis der Verkaufsgespräche und freuen uns auf die konstruktive Zusammenarbeit mit PSP als neuem Eigentümer", sagte der Chef des Düsseldorfer Flughafens, Christoph Blume. Der Airport werde sich auch weiterhin auf sein operatives Geschäft konzentrieren, so Blume. Daraus lässt sich schließen, dass der Airport durch den Eigentümerwechsel keine nennenswerten Änderungen erwartet. Auch Düsseldorfer Oberbürgermeister Dirk Elbers (CDU) signalisierte Wohlwollen für den Verkauf.

Hochtief versucht seit 2011, seine Flughafenbeteiligungen zu veräußern. Der damalige Konzernchef Frank Stieler hatte einen Verkaufserlös von 1,5 Milliarden Euro in Aussicht gestellt.

Der Düsseldorfer Flughafen gilt neben dem Hamburger Flughafen als finanzielle Perle in dem Paket. Beobachtern zufolge gehört der kanadische Pensionsfonds PSP nicht zur Gruppe der Investoren, die sich aktiv in das Management ihrer Beteiligungen einmischen. "Die wollen die Dividende kassieren und halten sich ansonsten zurück", hieß es gestern in Beraterkreisen.

Leitartikel Seite A 2

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(RP)
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