Hip-Hop Musik für den Widerstand

Amerika ist in Aufruhr. Viele Menschen demonstrieren gegen Rassismus. Musik kommt dabei eine wichtige Rolle zu. Gespielt und gesungen werden Lieder von Marvin Gaye, Beyoncé und Kendrick Lamar.

 Jaime Meline (El-P, links) und Michael Render (Killer Mike) von der Hip-Hop-Band „Run The Jewels“.

Jaime Meline (El-P, links) und Michael Render (Killer Mike) von der Hip-Hop-Band „Run The Jewels“.

Foto: dpa

Man könnte meinen, das amerikanische HipHop-Duo Run The Jewels habe besonders schnell reagiert und binnen weniger Stunden einen Song über die Ermordung George Floyds geschrieben. Auf ihrem in der vergangenen Woche erschienenen Album „RTJ4“ rappen die Musiker: „Ihr schaut stumpf dabei zu, wenn die Cops jemanden wie mich ersticken / Bis mir die Stimme bricht und ich nur noch flüstern kann: / Ich krieg keine Luft.“ Der Schluss-Vers heißt auf Englisch „I can’t breathe“, das waren die letzten Worte des am Boden liegenden George Floyd, dem der Polizist Derek Chauvin am 25. Mai acht Minuten und 46 Sekunden lang sein Knie in den Nacken drückte. Run The Jewels hatten das Lied allerdings lange fertig, als der 46-Jährige in Minneapolis starb. Ihr Song beschreibt den Tod Eric Garners, der 2014 bei einer Polizeikontrolle unter ähnlichen Umständen ums Leben kam. Auch er war schwarz. Auch er sagte: „I can’t breathe“.