PDS-Politiker gibt Erklärung ab Gysi: Rücktritt war eigene Entscheidung

Berlin (rpo). Nach seinem Rücktritt als Berliner Bürgermeister und Wirtschaftssenator hat sich Gregor Gysi erstmals der Öffentlichkeit gestellt. Ergebnis: Der Rücktritt nach Bekanntwerden der Freiflug-Affäre sei seine eigene Entscheidung gewesen und habe keinerlei andere Gründe.

Ich kann mir ja auch einen schöneren Abgang vorstellen", sagte der PDS-Politiker, der sich am Freitag in Berlin erstmals seit seinem Rücktritt der Öffentlichkeit stellte.

Gysi betonte, mit seinem Schritt keine Maßstäbe für andere Politiker setzen zu wollen. "Das war ein Fehler, den habe auch nur ich begangen, daraus habe ich Konsequenzen gezogen." Die Arbeit im Senat habe ihm inzwischen Spaß gemacht, sagte der frühere Bundespolitiker. Es habe ja durchaus auch Erfolge gegeben, begegnete er kritischen Stimmen an seiner Arbeit.

Er wolle sich nicht von der Masse abheben, es gebe jedoch bestimmte Regeln in der Politik. "Da gab es eine entscheidende Imageverletzung, die mich innerlich beeinträchtigt hat", sagte Gysi. Sein Rücktritt sei eine rein individuelle Entscheidung gewesen.

Gysi kündigte an, er werde sich am Bundestagswahlkampf der PDS angemessen beteiligen. Das werde sich auf den verabredeten, begrenzten Umfang beziehen. Er sieht gute Chancen der PDS für den Wiedereinzug in den Bundestag trotz seines Rücktritts als Berliner Wirtschaftssenator als gut an. Er räumte aber ein, in dieser Frage mit der Partei im Streit zu liegen. Den aus seinen Freiflügen entstandenen Kostenvorteil will der PDS-Politiker an die Bundeskasse überweisen.

(RPO Archiv)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort