Berlin Gutverdiener müssen 2018 mehr Sozialabgaben zahlen

Berlin · Auf Gutverdiener kommen im neuen Jahr erneut höhere Sozialabgaben zu. Das Bundeskabinett beschloss gestern eine entsprechende Verordnung des Sozialministeriums, wonach die Beitragsbemessungsgrenzen steigen. Sozialabgaben werden nur auf Einkommen bis zur Höhe der Bemessungsgrenze erhoben, darüber liegende Einkommen sind beitragsfrei. Die Beitragsbemessungsgrenze in der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung steigt 2018 von 4350 auf 4425 Euro im Monat. In der Renten- und Arbeitslosenversicherung steigt diese Gehaltsschwelle (West) von 6350 auf 6500 Euro.

Für Gering- und Durchschnittsverdiener ändert sich nichts. Doch auf Gutverdiener kommen damit neue Lasten zu. In der Rentenversicherung steigt der maximale monatliche Beitrag des Arbeitnehmers von rund 594 auf 608 Euro. Das sind 168 Euro mehr pro Jahr. In der Kranken- und Pflegeversicherung sind nun bis zu rund 429 Euro im Monat fällig, 87 Euro mehr pro Jahr. Arbeitgeber zahlen ebenfalls mehr. Auch wird es Arbeitnehmern erschwert, von der gesetzlichen in die private Krankenversicherung zu wechseln. Denn die Versicherungspflichtgrenze steigt von 4800 auf 4950 Euro im Monat. Nur wer mehr verdient, kann sich auch privat versichern.

So lange es keine neue Regierung gibt, bleibt die bisherige im Amt. Bemessungsgrenzen werden jährlich angehoben, was mit steigenden Einkommen begründet wird.

(anh)
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