Erschreckende Zahlen Grüne fordern Hilfe für Kinder in Frauenhäusern

Düsseldorf · Wenn Frauen vor der Gewalt ihrer männlichen Partner Schutz in Frauenhäusern suchen, nehmen sie ihre Kinder meist mit - um auch sie vor Schlimmerem zu bewahren. Hilfsangebote gibt es dort für die Kleinen aber meist bisher nicht. Die Grünen wollen das ändern.

 Spende für Kinder an ein Frauenhaus in Kleve. Foto: Awo

Spende für Kinder an ein Frauenhaus in Kleve. Foto: Awo

Foto: AWO

Die Grünen-Opposition fordert die NRW-Landesregierung auf, mehr für Kinder in Frauenhäusern zu tun. „Einerseits erleben Kinder die Gewalt gegen ihre Mutter, andererseits werden sie häufig selbst Opfer“, heißt es in einem Antrag der Grünen-Fraktion.  Sie seien oft in hohem Maße verunsichert oder traumatisiert und hätten erfahren, wie schutz-, hilflos und ohnmächtig sie sein können.

An jedem dritten Tag wird in Deutschland eine Frau durch ihren gewalttätigen Partner oder Ex-Partner ermordet. 2019 suchten bundesweit 7045 Erwachsene mit 8134 Kindern in Frauenhäusern  Schutz.

„Es ist gerade in der aktuellen Pandemiezeit wichtig, dass NRW seiner Pflicht nachkommt und die besondere Situation von Kindern in Frauenhäusern in den Blick nimmt, um ihnen gezielt Schutz und Unterstützung zu bieten“, verlangen die Grünen. Sie fordern unter anderem  Hilfsangebote für Kinder und speziell ausgebildete Fachkräfte in den Frauenhäusern. Auch müsse das Land auf Bundesebene eintreten für einen Rechtsanspruch auf staatlichen Schutz über ein Geldleistungsgesetz.

(kib)
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