"Einige Tage zeit lassen" Grüne benennen noch keinen Nachfolger für Andrea Fischer

Berlin (AP). Die Grünen wollen sich bei der Nominierung des Nachfolgers von Bundesgesundheitsministerin Andrea Fischer einige Tage Zeit lassen. Dies erklärten die Vorsitzenden Renate Künast und Fritz Kuhn am Dienstagabend in Berlin. Namen möglicher Kandidaten wollten sie nicht nennen.

Sie schlossen aber definitiv aus, selbst eines der vakanten Ministerämter zu übernehmen. Spekulationen, die nordrhein-westfälische Umweltministerin Bärbel Höhn wechsle nach Berlin, wollten die Vorsitzenden nicht kommentieren.

Kuhn brachte zudem eine grundlegende Kabinettsumbildung ins Gespräch. Trotz der Rücktritte von Fischer und Landwirtschaftsminister Karl-Heinz Funke könne er keine Regierungskrise erkennen, sagte er. Die Koalition habe sich zwar Fehler in der BSE-Krise vorzuwerfen. Nun bestehe aber die Chance, den Verbraucherschutz zu verbessern und die Landwirtschaft zu reformieren.

Künast zollte Fischer Respekt. Die Ministerin habe den Weg frei dafür gemacht, dass die Regierung die BSE-Krise "offensiv und glaubwürdig" bewältigen könne. Über den Nachfolger sollten nun die Parteigremien auf Bundesebene beraten. Es gebe "einige Namen, die uns in den Kopf kommen". Von Fischers konkreter Rücktrittsabsicht hätten sie erst am Dienstag erfahren. Gespräche über verschiedene Möglichkeiten habe es jedoch bereits gegeben.

(RPO Archiv)
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