Düsseldorf Groschek gibt Vorsitz der NRW-SPD vorzeitig ab

Düsseldorf · SPD-Landeschef Michael Groschek macht den Weg für eine personelle Erneuerung an der Parteispitze frei. "Die Brücke des Übergangs ist gebaut, jetzt beginnt eine neue Phase", sagte Groschek gestern Abend am Rande einer Sitzung des Landesvorstands. Er kündigte an, nicht wieder für den Parteivorsitz zu kandidieren. Der für Ende September geplante Landesparteitag soll auf den 23. Juni vorgezogen werden, bestätigte Groschek. Zu diesem Zeitpunkt soll der gesamte Landesvorstand neu gewählt werden. Einige Genossen hätten schon signalisiert, dass sie nicht wieder antreten wollten, sagte Groschek. Dem Vernehmen nach soll auch die Essener Parteivize Britta Altenkamp darunter sein.

Der 61-Jährige leitet damit einen umfassenden personellen Umbau der Parteiführung in NRW ein. Das Personaltableau werde insgesamt sieben bis zehn Personen umfassen. "Wir wollen jünger und weiblicher werden", sagte Groschek. Auch die kommunale Ebene soll künftig stärker als bisher vertreten sein. Er sei überzeugt, dass eine personelle Erneuerung im Konsens gelingen werde. Bis zum Parteitag werde er die Rolle des frei gewordenen Generalsekretärs mitübernehmen.

Ende Mai läuft auch die einjährige Amtszeit von Fraktionschef Norbert Römer (71) aus. Groschek betonte, die Kandidatensuche für den Vorstand sei unabhängig von der Fraktion zu betrachten.

(kib)
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