Drogenbeauftragte fordert Engagement für Jugendschutz Griff zur Flasche immer selbstverständlicher

Aachen (rpo). Der Griff zum Alkohol wird für Jugendliche zunehmend selbstverständlicher. Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marion Caspers-Merk (SPD), hat an die Hersteller alkoholischer Getränke appelliert, sich stärker für den Jugendschutz zu engagieren, um dem Trend zum übermäßigen Alkoholkonsum und den gesundheitlichen Folgen zu begegnen.

Unter den 14-Jährigen hätten bereits 90 Prozent der Jungen und Mädchen Erfahrungen mit Alkohol, nur zehn Prozent seien abstinent, sagte Marion Caspers-Merk. Eine Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung belege auch für Deutschland einen europaweiten Trend, wonach sich immer mehr junge Leute vor allem am Wochenende einen Rausch antrinken.

Dieser Umgang mit Alkohol sei längst kein jugendliches Experimentieren mehr, sondern bereits Konsumpraxis mit vielen Risiken, sagte die Drogenbeauftragte. Neben Kindern aus suchtkranken Familien seien Aussiedler und Migranten sowie Jugendliche aus der "Party- und Technoszene" besonders suchtgefährdet.

(RPO Archiv)
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