Berlin Griechen verstecken rund 16 Milliarden im Ausland

Berlin · Die griechische Regierung sucht nach Geld, das vermögende Staatsbürger außer Landes gebracht haben. 65 Milliarden Euro seien seit 2009 von den Konten abgezogen worden, sagte Athens Finanzminister Evangelos Venizelos. Etwa ein Viertel davon sei ins Ausland gebracht worden. Erstmals wurde in der Schweiz das Konto eines bekannten Unternehmers und Privatbankiers gesperrt, das ein Guthaben von 158 Millionen Euro aufwies.

Derweil denkt Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) bereits über ein drittes Griechenland-Hilfspaket nach. "Es gibt keine Garantien, dass der eingeschlagene Weg zum Erfolg führt", räumte er in einem Brief an die Abgeordneten ein. Die SPD warf der Bundesregierung vor, sie verschleiere die wahren Kosten der Rettung. Gleichwohl kann die Regierung im Bundestag mit breiter Zustimmung rechnen: Die Kosten einer Staatspleite werden auch bei SPD und Grünen höher eingeschätzt. Die internationalen Geldgeber hatten gerade erst ein 130 Milliarden Euro umfassendes Kreditpaket für Griechenland beschlossen.

(RP)
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