Diskussion um Grenzwerte Was steckt hinter Laschets Kritik am Corona-Kurs?

Berlin/Düsseldorf · Armin Laschet überrascht mit Bemerkungen in der Corona-Krise, die es in sich haben. Man könne nicht immer neue Grenzwerte erfinden, um zu verhindern, dass Leben wieder stattfindet, sagte der NRW-Ministerpräsident und warnte vor einer Bevormundung der Bürger.

 Armin Laschet (CDU), Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, spricht bei einer Pressekonferenz. Foto: Marcel Kusch/dpa.

Armin Laschet (CDU), Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, spricht bei einer Pressekonferenz. Foto: Marcel Kusch/dpa.

Foto: dpa/Marcel Kusch

Sind die Beschlüsse der Ministerpräsidentenkonferenz und des Kanzleramts eine Bevormundung der Bürger? Verfolgt man die jüngsten Äußerungen des neuen CDU-Vorsitzenden und NRW-Ministerpräsidenten Armin Laschet, drängt sich zumindest der Eindruck auf, der CDU-Politiker empfinde dies so. „Populär ist, glaube ich, immer noch die Haltung: Alles verbieten, streng sein, die Bürger behandeln wie unmündige Kinder.“ Das trage aber auf Dauer nicht, sagte Laschet bei einer digitalen Veranstaltung des baden-württembergischen CDU-Wirtschaftsrats. Man müsse das Virus und seine Mutationen zwar ernst nehmen, aber zugleich zu einer abwägenden Position zurückkommen. So erlitten etwa Kinder, die monatelang nicht in Schule oder Kita gehen, vielleicht Schäden fürs ganze Leben.