Brüssel Google beugt sich Kritik der EU-Kommission

Brüssel · Im Streit mit der EU um manipulierte Suchergebnisse bietet Google neue Zugeständnisse an. Der Konzern will damit einer Kartell-Strafe von bis zu fünf Milliarden Dollar entgehen. Bisherige Angebote des Konzerns reichten den Brüsseler Wettbewerbshütern nicht aus. Nun zeichnet sich jedoch ein Kompromiss ab. Der bedeutet: Wer bei Google sucht, bekommt künftig mehr Auswahl.

Bei dem Konflikt geht es um die Suchanzeigen in spezialisierten Bereichen wie dem Kartendienst Maps, Preisvergleiche oder die Suche nach Hotels und Restaurants. Die EU-Kommission wirft Google vor, eigene Dienste in den Vordergrund zu stellen. Darüber hatten sich Reise-Anbieter wie Expedia, aber auch Microsoft und Yahoo beschwert.

Künftig will Google Links zu alternativen Angeboten deutlich sichtbarer anzeigen. Der Konzern garantiert, beim Suchergebnis neben eigenen Spezial-Services für Waren, Hotels oder Restaurants stets auch drei Konkurrenzangebote anzuzeigen. Diese sollen bei jeder Suchanfrage mit einem "objektiven Verfahren" nach den Google-Algorithmen ausgewählt werden. Dabei gilt das Gleichheitsgebot: Stellt Google etwa bei seinen Treffern ein Foto dazu, muss auch das Angebot des Rivalen ein Foto enthalten. Konkurrenz-Suchmaschinen bekommen die Möglichkeit, ihre Inhalte aus Google-Diensten herauszuhalten.

(ing)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort