Persönlich Gisela Piltz . . . kam der Porsche abhanden

Nur weil sie ihren Wagen in die Werkstatt gegeben hat, ist die Düsseldorfer FDP-Politikerin Gisela Piltz in einen Konflikt zwischen einem Mann und einer Rockergang geraten. Vor etwa einem Jahr musste die 50-Jährige, die dem Bundesvorstand der Liberalen angehört, ihren dunkelblauen Porsche-Boxster zur Reparatur bringen, weil er nicht ansprang und ein Reifen geplatzt war. Weil aber ein dort angestellter Monteur mit einer Rockergang wegen Geld im Streit lag, kassierte die den Wagen kurzerhand ein - als Pfand.

Zunächst war das Gisela Piltz gar nicht aufgefallen, weil sie viel unterwegs war. Sie habe also nicht voller Ungeduld auf das Auto gewartet, sondern ihrer Werkstatt vertraut. Dort hatte sie das Auto Mitte September abgeliefert, Anfang Oktober sollte es wieder auf ihrem Stellplatz stehen. Tat es aber nicht. Deshalb schaltete Piltz die Polizei ein.

Vor dem Düsseldorfer Amtsgericht schilderte der Auto-Monteur nun, wie ihm das Auto abhandengekommen war: Der 35-Jährige hatte sich Monate zuvor beim Verkauf eines Motorrads mit der Rocker-Gruppe angelegt, weil er eine Anzahlung für seine Maschine kassiert habe, aber dann vom Verkauf zurückgetreten sei. Als die Gang merkte, dass er einen Porsche fuhr, habe er vergeblich beteuert, dies sei ein Kundenauto. Der Beinahe-Käufer des Motorrades habe ihm eine Minute gegeben, "um den Schlüssel rauszurücken". Dass es den Geldeintreibern ernst war, habe er gewusst, weil die ihm schon mal die Nase gebrochen hatten.

Erst 17 Tage später hätten sie den Porsche wieder herausgegeben. Da hatte der Wagen über 1000 Kilometer mehr auf dem Tacho - und beschädigt war er auch. Der 35-Jährige wurde deshalb wegen unbefugten Gebrauchs des Autos zu 300 Euro Strafe verurteilt. Und Gisela Piltz? An ihrem Wagen gab es einen Schaden von 5000 Euro, der aber längst wieder behoben ist - von jener Werkstatt ihres langjährigen Vertrauens.

(RP)
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