Geteilte Shopping-Welt

Man kann lange über Vor- und Nachteile, über Gewinner und Verlierer einer Warenhaus-Fusion diskutieren - unter dem Strich wäre sie vor allem für Karstadt die beste Lösung. Vom alten Warenhauskonzern in Essen würde zunächst einmal mehr überleben als bei dem irrwitzigen Versuch, ein Unternehmen ohne Investitionen zu sanieren und profitabel zu machen. Insofern handelt René Benko nicht nur in seinem eigenen, sondern auch im Interesse des Konzerns.

Vermutlich finden wir in Zukunft noch mehr Shopping-Center in deutschen Innenstädten. Man muss keine prophetischen Fähigkeiten besitzen, um voraussagen zu können, dass solche Einkaufsmeilen in Großstädten Perspektive haben - auch an den Stellen, wo jetzt die Kaufhofs und Karstadts stehen. Das schafft für die Regionen neue Einkaufserlebnisse und für Kommunen neue Einnahmequellen. Die Leidtragenden werden die Standorte sein, die keine Luxus-Kaufhäuser bekommen, und das sind nicht wenige. Hier werden alle leiden - die Kämmerer, die Kunden und vor allem die Belegschaft.

(RP)
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