Gesundheitsreform erzürnt Amerikas Katholiken

Washington (kna). Die katholische Kirche in den USA hat scharfe Kritik an einer Gesetzesrichtlinie geübt, nach der Arbeitgeber eine Gesundheitsfürsorge gewährleisten müssen, die auch Empfängnisverhütung und Sterilisation einschließt.

Am Wochenende wurde landesweit in Gottesdiensten die Regelung verurteilt. Zwar sind Kirchen und andere religiöse Arbeitgeber von der Verpflichtung ausgenommen. Dies gelte jedoch nur für Religionsinstitute im engeren Sinn, heißt es in der Richtlinie. Einrichtungen in kirchlicher Trägerschaft wie Schulen und Krankenhäuser seien an das Gesetz gebunden. Aus Sicht von Washingtons Kardinal Donald Wuerl ist das ein beispielloser Vorgang: Noch nie habe ein US-Bundesgesetz jemanden verpflichtet, eine Gesundheitsvorsorge anzubieten oder anzunehmen, die gegen sein Gewissen gehe.

(RP)
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