Denken in der Krise Sich nach besseren Tagen zurückzusehnen, kann gedanklich müde machen

Meinung | Düsseldorf · Aktuelle Krisen lassen die Vergangenheit oft verlockend erscheinen. Das nährt die Begeisterung für Retro – bisweilen auch im Denken. Was das für Folgen hat.

 Eine Frau blickt in ihrer Wohnung aus dem Fenster (Symbolfoto).

Eine Frau blickt in ihrer Wohnung aus dem Fenster (Symbolfoto).

Foto: dpa/Fabian Sommer

Retro ist ein Trend, Mode, Gebrauchsgegenstände oder auch Inhalte der Kunst so zu gestalten, dass sie an früher erinnern. An die Moden anderer Zeiten. Dabei geht es nicht nur darum, alte Sachen wieder rauszuholen, sondern auch um neues Design, das das Alte zitiert: Kleiderschnitte wie in den 60ern, Farbkombinationen wie in den 70ern, Frisuren wie in den 80ern. Das, was in Erinnerung geblieben ist, taucht wieder auf. Als Kondensat. Als Best-of. Unverkennbar. Wiederverwertbar.