Würdevoller Abschied

Am Tag des Germanwings-Absturzes schaute die Welt vor allem auf Haltern - die Stadt wurde zum weltweiten Symbol für Verlust und Trauer. Von den 150 Toten stammen 18 aus Haltern, 16 Schüler und zwei Lehrerinnen. Nirgendwo war der Schmerz so sichtbar, die Lücke so spürbar wie in der kleinen Stadt im Münsterland - Haltern befand sich lange in einer Art Schockstarre.

Germanwings: Särge werden nach Haltern am See gebracht
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Germanwings-Opfer kommen heim

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Foto: ap

Nun, elf quälende Wochen später, hat sich die Stadt, haben sich vor allem die Mitschüler von den Toten verabschiedet. Es war ein bewegender, fast intimer Moment. Kein inszeniertes Spektakel, sondern ein würdevoller, unter die Haut gehender Abschied. Die Wunden, die das Unglück gerissen hat - das hat man an der Reaktion der Menschen gesehen -, sind zwar noch lange nicht verheilt. Normalität wird es in Haltern für lange Zeit nicht geben, nicht am Joseph-König-Gymnasium. Aber mit der Heimkehr der toten Kinder kann das Trauern in eine neue Phase eintreten. So wie die 18 Bäume, die für die Opfer auf dem Schulgelände gepflanzt wurden, Zeit brauchen zu wachsen, wird es dauern, den Verlust zu verarbeiten.

(RP)
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