Persönlich George Bush sen. ... liegt auf der Intensivstation

George Bush geht es schlecht. Der 88-Jährige liegt auf der Intensivstation des Methodist Hospitals im texanischen Houston. Der frühere republikanische US-Präsident, dessen Sohn George W. Bush der 43. Präsident wurde und dessen Sohn John ("Jeb") von 1998 bis 2007 Gouverneur von Florida war, leidet nach Angaben seines Sprechers Jim McGrath an einem hartnäckigen Fieber. Er habe eine Reihe von Rückschlägen erlitten, die es erforderlich machten, Bush zur Überwachung seines Zustandes noch vor Weihnachten auf die Intensivstation zu verlegen. Er sei bei vollem Bewusstsein, könne aber nur Flüssigkeit zu sich nehmen. An den Feiertagen habe Bush Besuch seiner Familie gehabt, hieß es gestern. Seit Jahren leidet er schon an einer Form von Parkinson.

George Herbert Walker Bush, wie er mit vollem Namen heißt, war der 41. Präsident der USA. Er übernahm das Amt am 20. Januar 1989 und ist der älteste noch lebende ehemalige US-Präsident. 1962 trat er politisch ins Rampenlicht, als er Vorsitzender der Republikaner im texanischen Harris County wurde. Präsident Nixon schickte ihn von 1971 bis 1973 als Botschafter zur Uno nach New York. Für Präsident Ford leitete er das US-Verbindungsbüro in Peking. 1976/77 war Bush Senior Direktor des Auslandsgeheimdienstes CIA. 1980 wollte er Präsidentschaftskandidat seiner Partei werden und unterlag Ronald Reagan, der ihn zum Vizepräsidenten kürte. Bush besaß außenpolitische Kompetenz. Seine erste Bewährungsprobe war das Massaker der chinesischen Armee auf dem Platz des Himmlischen Friedens in Peking im Juni 1989.

Die Deutschen haben George Bush viel zu verdanken. Er betrieb als einziger Politiker der vier Siegermächte die Wiedervereinigung Deutschlands offensiv unter der Bedingung, dass das Land Mitglied der Nato bleiben müsse. Die Zustimmung der Sowjetunion dazu fiel auf einem Gipfel zwischen Bush und Michail Gorbatschow.

(RP)
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