Fehler der Vergangenheit vermeiden General Franks verteidigt US-Taktik

Kabul (rpo). Der Oberbefehlshaber des Einsatzes in Afghanistan, US-General Tommy Franks, hat das Vorgehen seiner Truppen verteidigt. Luftangriffe und der Einsatz von Sonderkommandos in Zusammenarbeit mit afghanischen Verbündeten seien die richtigen Mittel. So sei der Kampf gegen die Taliban und das Terrornetzwerk El Kaida zu führen.

Durch diese Taktik sollten Fehler vermieden werden, wie sie andere in der Vergangenheit gemacht hätten. Franks bezog sich dabei offenbar auf den Einmarsch sowjetischer Bodentruppen 1979 in Afghanistan.

Wie General Franks am Samstag bei einem Besuch in Islamabad weiter erklärte, liegt das Hauptaugenmerk des Geheimdienstes derzeit auf dem Sichten von Informationen, um neue Terroranschläge zu verhindern. Der Verbleib des mutmaßlichen Terroristenchefs Osama bin Laden und des flüchtigen Taliban-Führers Mohammed Omar sei weiterhin unbekannt. Eine große Zahl von US-Bodentruppen hätte die Chance laut Franks nicht erhöht, Bin Laden oder Mullah Omar zu fassen.

Das Bundesverteidigungsministerium in Berlin wies unterdessen Presseberichte über Pläne zur Übernahme der Führungsrolle in der UN-Schutztruppe für Afghanistan mit erheblich stärkerer Beteiligung der Bundeswehr als falsch zurück. Ministeriumssprecher Franz Borkenhagen erklärte am Samstag, es bleibe dabei, dass die Bundeswehr ihre Aufgaben in Kabul in den festgelegten Bereichen erfülle. Meldungen über eine Erweiterung der Aufgaben und eine Aufstockung des Personals seien falsch.

Der afghanische Regierungschef Hamid Karsai hatte am Freitag auf eine Vergrößerung der internationalen Friedenstruppe in seinem Land gedrungen. Ferner sprach er sich bei einem Besuch von UN-Generalsekretär Kofi Annan für die Stationierung der Soldaten auch außerhalb der Hauptstadt Kabul aus.

(RPO Archiv)
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