Algier/Bamako Geiselnehmer in Algerien reisten aus Mali ein

Algier/Bamako · Das Geiseldrama in der algerischen Wüste und der Kampf gegen islamistische Rebellen im Norden Malis haben eine direkte Verbindung: Die 32 Urheber der Terroraktion in der Gasproduktionsanlage von In Amenas im Westen Algeriens kamen aus dem Nachbarland Mali. Unter den Terroristen seien zwei Kanadier gewesen.

Die Aktion wurde nach Angaben des algerischen Ministerpräsidenten Abdelmalek Sellal zwei Monate lang geplant. Die Terroristen hätten auf das Wissen eines in der Anlage beschäftigten Fahrers zurückgreifen können. Der Angriff war für den Fall vorbereitet, dass Algerien dem Drängen Frankreichs nach militärischer Unterstützung im Nachbarland Mali nachgibt.

Bei dem Geiseldrama kamen mindestens 66 Menschen ums Leben: 37 ausländische Geiseln starben, 29 Terroristen seien von der algerischen Armee getötet worden. Bestätigt sind der Tod eines Franzosen, eines Amerikaners, zweier Rumänen, eines Kolumbianers, dreier Briten, sechs Philippinern und sieben Japanern. 700 algerische Arbeiter und mehr als 100 Ausländer entkamen.

Die malische Armee drängte mit französischen Truppen die Rebellen im Norden Malis wieder zurück. Die Städte Diabali und Douenza seien wieder unter der Kontrolle der Regierungstruppen, erklärte Paris.

(dpa)
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