Attentat von Dresden Deutschland muss über Islamismus reden

Analyse | Düsseldorf · Ein Islamist verübt eine Gräueltat an einem Lehrer in Paris. Nun hat angeblich auch der Angriff auf zwei Männer in Dresden einen islamistischen Hintergrund. Der mutmaßliche Täter ist ein Syrer. Doch anders als in Frankreich erschüttert das in Deutschland nur wenige.

 Blumen und Kerzen liegen nahe des Residenzschlosses in Dresden (Archivbild).

Blumen und Kerzen liegen nahe des Residenzschlosses in Dresden (Archivbild).

Foto: dpa/Sebastian Kahnert

Es ist nicht nur der zeitliche Zusammenhang. In Paris wird ein Lehrer auf offener Straße angegriffen und enthauptet, weil er in einer Unterrichtsstunde zum Thema Meinungsfreiheit Mohammed-Karrikaturen zeigte. Der Täter kam aus islamistischen Kreisen und veröffentlichte ein Bild seiner Gräueltat mit eindeutigem Kommentar im Internet, bevor er von der Polizei erschossen wurde. Nun haben nur wenige Tage später die Ermittlungen in Deutschland ergeben, dass auch das Attentat auf zwei Männer in Dresden Anfang Oktober mutmaßlich von einem jungen Islamisten verübt wurde. Der festgenommene 20-jährige Syrer war unter anderem wegen Werbens um Unterstützer einer terroristischen Vereinigung vorbestraft und als Gefährder eingestuft.