Geduldsprobe für Fortuna

Die Fans, Profis und Verantwortlichen von Fortuna Düsseldorf können sich noch nicht gewiss sein, dass ihre Mannschaft in der kommenden Saison in der Bundesliga spielt. Das Urteil des Deutschen Fußball-Bundes zu den Folgen des Platzsturms steht aus. Aussagen aus dem Umfeld des DFB sprechen aber dafür, dass es nicht zu einem Wiederholungsspiel kommt. Auch vor Gericht präsentierte sich Hertha wie ein Absteiger.

Die Verhandlung zeigte, dass es nicht nur auf den Rängen Menschen gibt, die nicht wissen, wo die Grenzen liegen. Die Aussagen von Schiedsrichter Stark zeichneten ein Bild von hasserfüllten Berliner Profis, die nicht nur sport-, sondern im Einzelfall auch strafrechtlich belangt werden müssen. Beleidigungen aus der unteren Schublade waren offenbar noch das Geringste, was der Unparteiische zu ertragen hatte. Der erfahrene Niederbayer hat in seiner Karriere eine Menge erlebt: in England, in der Türkei, an vielen Orten, wo viel Emotion im Fußball steckt. Doch der Abend von Düsseldorf war das Schlimmste, was er je mitmachen musste.

"Sei fair zum 23. Mann", heißt eine Kampagne, mit der der DFB seine Schiedsrichter im Amateurbereich stärken will. Wie soll das an der Basis funktionieren, wenn sich die Profis, die Vorbilder, dermaßen danebenbenehmen?

(RP)
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