Gebühren-Kompromiss

Im Wahlkampf forderte die FDP, dass die NRW-Hochschulen selbst über die Erhebung von Studiengebühren entscheiden. Die CDU lehnte Studiengebühren generell ab. Herausgekommen ist nun als Kompromiss, dass es zwar Studiengebühren geben wird - aber nur für Nicht-EU-Ausländer.

Wie bei allen ausländerspezifischen Regelungen kann man jetzt wieder die Anti-Diskriminierungs-Keule schwingen. Aber bei genauem Hinsehen ist der Kompromiss vernünftig. Ausländische Eltern, die ihren Kindern ein Studium in Deutschland ermöglichen, sind in der Regel keine armen Leute. Global betrachtet verlangen die meisten attraktiven Hochschulen ohnehin Studiengebühren. Auf das internationale Publikum wirkt die neue NRW-Regelung deshalb völlig normal. Außerdem decken die Studiengebühren nur einen Bruchteil der Hochschulkosten. Den Löwenanteil trägt sowieso der deutsche Steuerzahler. Deshalb ist eine gesonderte Gebühr für ausländische Studenten auch nicht unfairer als beispielsweise die Pkw-Maut, die ja auch nur von Ausländern bezahlt werden soll.

(tor)
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