Lucca G7 machen Druck auf Russland im Syrien-Konflikt

Lucca · Im Syrien-Konflikt drängen die führenden westlichen Staaten Russland zum Bruch mit dem syrischen Präsidenten Baschar al Assad. Zum Auftakt eines G7-Treffens im italienischen Lucca brachte der britische Außenminister Boris Johnson gestern neue Sanktionen gegen Moskau ins Gespräch. Bundesaußenminister Sigmar Gabriel sagte, es müsse alles dafür getan werden, "die Russen aus der Ecke der Unterstützung Assads herauszubekommen".

US-Außenminister Rex Tillerson besuchte vor dem Treffen eine Gedenkstätte für die Opfer eines Massakers der Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg. "Wir wollen diejenigen sein, die denen zu antworten wissen, die den Unschuldigen - in welchem Teil der Welt auch immer - Schaden zufügen", sagte er in Sant'Anna di Stazzema - offensichtlich auch in Anspielung auf die Syrien-Krise. Die neue Lage in Syrien ist Hauptthema der zweitägigen G7-Konferenz. Tillerson will morgen nach Moskau reisen, um seinen russischen Amtskollegen Sergej Lawrow zu treffen.

Italiens Außenminister Angelino Alfano berief für morgen spontan eine Extra-Runde zu Syrien ein, an der auch die Ressortchefs aus der Türkei, den Vereinigten Arabischen Emiraten, von Saudi-Arabien, Katar und Jordanien teilnehmen sollten. Im Februar hatten Gespräche über eine politische Lösung in Genf begonnen - und gingen Ende März ohne greifbare Ergebnisse zu Ende.

(dpa)
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