Kommentar zum CDU-Personal merz

Berlin · Kanzlerin Merkel und ihre Nachfolgerin als CDU-Chefin, Kramp-Karrenbauer, sollten Merz mit einem Ministeramt einbinden. Zum Wohle der Partei.

Es ist ein leicht vergiftetes Angebot, das der unterlegene Kandidat um den CDU-Vorsitz, Friedrich Merz, seiner Partei macht. Er will auf seine lukrativen Firmenjobs verzichten und sich ganz in die Politik einbringen. Das sieht das neue Macht-Duo Angela Merkel und Annegret Kramp-Karrenbauer nicht so gerne. Ein mit vollem Einsatz kämpfender Merz könnte für die beiden leicht zur Gefahr werden und für dauerhafte Unruhe in der Partei sorgen.

Doch eine Ausgrenzung des Wirtschaftsfachmanns Merz wäre politisch unklug und würde auch die Chancen der CDU bei künftigen Wahlen schmälern. Kramp-Karrenbauer müsste zwar ein politisches Kunststück vollbringen, wenn sie sich auf ihren alten Widersacher einließe. Aber gerade das kann man von einer künftigen Kanzlerin erwarten. Und ihn zurückweisen hieße, der Frustration beim Wirtschaftsflügel neue Nahrung zu geben. Warum sollte Merz nicht das Wirtschaftsministerium erhalten? Es liegt in der Hand der CDU. Das würde zwar eine Kabinettsumbildung erfordern. Aber für eine neue und starke CDU wäre der Preis nicht zu hoch.

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