Verleihung am Freitag Friedensnobelpreis: Der Favorit heißt Kofi Annan

Oslo (rpo). Keine Frage, wer als aussichtsreichster Anwärter auf den diesjährigen Friedensnobelpreis gilt: Es ist UN-Generalsekretär Kofi Annan. Der Preisträger wird am Freitag in Oslo bekannt gegeben.

Dabei halten Beobachter in der norwegischen Hauptstadt eine Teilung der angesehendsten Auszeichnung der Welt zwischen Annan und den Vereinten Nationen als Ganzes oder einer ihrer Einrichtungen für wahrscheinlich.

Genau 100 Jahre nach der ersten Vergabe des Friedensnobelpreises beträgt die Dotierung 10 Millionen Kronen (zwei Millionen Mark/ eine Millionen Euro). Im letzten Jahr war der südkoreanische Präsident Kim Dae Jung für seine Versöhnungspolitik gegenüber Nordkorea ausgezeichnet worden.

Die in den meisten Jahren üblichen Spekulationen kurz vor der Bekanntgabe mit Namen denkbarer Preisträger sind in diesem Jahr so gut wie ganz ausgeblieben. Die fünf Mitglieder des Osloer Nobelkomitee trafen ihre Entscheidung am 28. September, also zweieinhalb Wochen nach den Terroranschlägen in den USA. Der Direktor des Nobelinstitutes, Geir Lundestad, verwies bei der Frage nach einer möglichen Berücksichtigung der aktuellen Ereignisse darauf, dass die Vorschlagsfrist bereits jeweils am 1. Februar des jeweiligen Jahres ablaufe. Bis zu diesem Zeitpunkt waren in Oslo 136 Vorschläge eingegangen.

Letzter deutscher Preisträger war 1971 der damalige Bundeskanzler Willy Brandt für seine Ostpolitik. In der Woche vor der Verleihung des Preises am 10. Dezember werden in Oslo 34 und damit fast alle noch lebenden Träger des Friedensnobelpreises zur Hundertjahrfeier erwartet.

(RPO Archiv)
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