Geringer Frauenanteil in Talkshows Es braucht kein staatlich gefördertes Expertinnen-Register

Meinung | Düsseldorf · Die Frauengruppe der CDU/CSU-Fraktion fordert eine Expertinnen-Datenbank für die Medien, um die Frauenquote etwa in Politik-Sendungen zu erhöhen. Was das ändern würde. Und was nicht.

 Maybrit Illner diskutierte in dieser Woche mit ihren Gästen über die Wahl in Sachsen-Anhalt. Zu Gast nur eine Frau: Melanie Amann vom „Spiegel“.

Maybrit Illner diskutierte in dieser Woche mit ihren Gästen über die Wahl in Sachsen-Anhalt. Zu Gast nur eine Frau: Melanie Amann vom „Spiegel“.

Foto: Screenshot ZDF

Wahltage liefern gute Beispiele: Nach den üblichen Sieg- und Niederlage-Runden mit Politikern schlägt die Stunde der Parteienforscher. Da analysieren dann Experten wie Karl-Rudolf Korte, Frank Brettschneider, Matthias Quent  und Co., warum der Wähler wie entschieden hat. Männer erklären der Republik, wie sie tickt. Und später am Abend sitzen sie auch in den einschlägigen Talk-Shows. Die arbeiten zwar erkennbar daran, mehr Frauen in ihre Sendungen einzuladen. Aber die haben dann oft weniger Redeanteil. Oder werden als Betroffene eingeladen. Da darf dann eine Krankenschwester von ihrem schlimmen Alltag berichten – und muss wieder schweigen, wenn die Gesundheitsexperten die Ursachen für die Missstände erörtern.