Familienministerin Franziska Giffey Ein Doktortitel mit Nebenwirkungen

Berlin · Familienministerin Franziska Giffey darf ihren Doktortitel behalten. Viele in der SPD sind darüber erleichtert. Trotz ihrer Absage für den Parteivorsitz bleibt sie ein Trumpf für die Sozialdemokraten. Eine Analyse.

 Familienministerin Franziska Giffey (SPD) am Donnerstag bei einem Termin in einer Mainzer Kita.

Familienministerin Franziska Giffey (SPD) am Donnerstag bei einem Termin in einer Mainzer Kita.

Foto: dpa/Andreas Arnold

Franziska Giffey hat nie einen Hehl daraus gemacht, dass ihr der Abschied aus dem Rathaus in Berlin Neukölln vor gut eineinhalb Jahren schwer fiel. Die Sozialdemokratin war gerne Bürgermeisterin in dem Multikulti-Bezirk mit all seinen Problemen und Herausforderungen. Sie hatte sich einen Namen gemacht mit knallharter Integrationspolitik, mit Müllsheriffs und Bußgeldern gegen Eltern, die ihre Töchter aus religiösen Gründen nicht zum Schwimmunterricht ließen. Der Sprung ins Amt der Familienministerin war für sie ein Wagnis, auf das sie nicht hingearbeitet hatte. Jetzt kann sie aufatmen: Das Wagnis ist nicht gleich schon wieder vorbei, sie kann Ministerin bleiben und ihr mittlerweile liebgewonnenes Amt weiter ausüben – denn sie darf ihren Doktortitel behalten. Und weil das so ist, berauscht sich die SPD nun daran, weiterhin auf Giffey setzen zu können.