Paris Frankreich startet Luftangriffe auf Syrien

Paris · Frankreich hat erstmals Luftangriffe auf Stellungen des "Islamischen Staats" (IS) in Syrien geflogen. Das Präsidialamt in Paris teilte gestern mit, das Land unterstreiche damit seine Entschlossenheit, die "terroristische Bedrohung" zu bekämpfen. Bisher hatte sich Frankreich nur an Luftangriffen im Irak beteiligt. Anfang des Monats begannen französische Soldaten mit Aufklärungsflügen über Syrien, um mehr Informationen über die Aufenthaltsorte des IS zu erhalten. Große Teile Syriens und des Iraks sind unter Kontrolle des IS, der Andersgläubige brutal bekämpft.

Die US-Geheimdienste gehen derweil davon aus, dass seit 2011 rund 30.000 Ausländer aus mehr als 100 Staaten in den Dschihad nach Syrien und in den Irak gezogen sind. Das seien doppelt so viele wie noch vor einem Jahr ermittelt, berichtete die "New York Times". Die meisten kämpften für die Terrormiliz "Islamischer Staat". Allein aus den USA seien 250 islamistische Kämpfer in den Dschihad gereist. Nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums wurden bei Luftangriffen der US-geführten Allianz zwar bereits rund 10.000 IS-Kämpfer getötet. Mit einem Zustrom von etwa 1000 Dschihadisten pro Monat könne der IS die Verluste jedoch ausgleichen.

(RP)
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