Designierter Präsident besucht Kanada Fox wirbt für Grenzöffnung zwischen USA und Mexiko

Washington (AP). Bei seiner Nordamerika-Reise hat der designierte mexikanische Präsident Vicente Fox für sein Fernziel einer offenen Grenze zwischen seinem Land und den USA geworben. Nach einem zweitägigen Besuch in Kanada traf Fox am Donnerstag in Washington sowohl mit Präsident Bill Clinton als auch mit dessen Stellvertreter Al Gore zusammen.

Gore nannte Fox einen Mann mit großen Ideen. Der Vizepräsident und Präsidentschaftskandidat der Demokratischen Partei halte den Vorschlag zu einer weitgehenden Grenzöffnung aber für nicht unproblematisch, sagte dessen Berater Leon Feurth. Eine Umsetzung würde nach Ansicht Gores mindestens 25 Jahre dauern. Auch Fox' Vorschläge bewegen sich nach Angaben der US-Regierung in diesem Zeitraum.

Clinton begrüßte Fox im Weißen Haus. Der Wahlsieg sei eine "historische Bestätigung der Demokratie" gewesen, erklärte der amerikanische Präsident. Fox dankte Clinton für die Unterstützung während der schweren Wirtschaftskrise Mexikos vor fünf Jahren. Am (morgigen) Freitag ist ein Gespräch mit dem Präsidentschaftskandidaten der Republikaner, George W. Bush, in Dallas geplant.

Fox traf aus Kanada kommend in Washington ein. Dort warb er bei einem zweitägigen Besuch um Investitionen für sein Land und verhieß einen drastischen Wirtschaftsaufschwung in Mexiko. Mit Hilfe ausländischer Investoren und einer Kampagne gegen die Korruption werde die Wirtschaft Wachstumsraten bis zu sieben Prozent erreichen, sagte Fox am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Toronto. Er wolle Investoren nach seinem Amtsantritt am 1. Dezember beweisen, dass Mexiko ab dann von einer "Wirtschaftsregierung" geführt werde.

Vor seiner Nordamerika-Reise hatte Fox, der der konservativ-liberalen Nationalen Aktionspartei (PAN) angehört, Anfang August mehrere Länder Südamerikas besucht. Sein Sieg bei der Präsidentenwahl im Juli bedeutet das Ende der 71 Jahre währenden Herrschaft der mexikanischen Staatspartei PRI.

(RPO Archiv)
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