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Fluch der bösen EZB-Tat

Jens Weidmann hat seine neue Rolle rasch gefunden. Als Wirtschaftsberater der Kanzlerin wollte er eine Pleite Griechenlands noch um jeden Preis vermeiden. Als frisch gekürter Bundesbank-Präsident betont er nun, die Notenbanken würden keinen Cent mehr für die Rettung der Griechen lockermachen. So spricht der Falke, wie ihn die Bundesbank braucht. Wenig überzeugend ist aber, dass Weidmann sich zugleich gegen sinnvolle Pläne von Finanzminister Schäuble wehrt. Der will die Banken zwingen, sich wenigstens durch eine Stundung ihrer Forderungen an der Rettung Athens zu beteiligen. Schäuble hat recht. Eigentlich müsste man die Banken – wie bei jeder (Staats-)Pleite – sogar zwingen, auf einen Teil ihrer Forderungen zu verzichten. Dagegen wehrt sich Europäische Zentralbank (EZB) mit Macht. Denn dann müsste auch sie, die mittlerweile einer der größten Gläubiger Athens ist und 50 Milliarden Euro in griechische Staatsanleihen gesteckt hat, hohe Summen abschreiben. Sie würde nicht nur einen gewaltigen Image-Schaden erleiden, sondern müsste wohl auch die Staaten um eine Kapitalerhöhung bitten.

In diese Lage hat sich die EZB vor einem Jahr selbst manövriert. Sie hätte niemals dem Druck der Südländer nachgeben und Schrott-Papiere von Staaten aufkaufen dürfen, um diese vor der Pleite zu bewahren. Der Fluch dieser bösen Tat wirkt bis heute nach.

(RP)
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