Notfalls bis vor das Verfassungsgericht FDP gegen TV-Duell Schröder und Stoiber

Hamburg (rpo). Der FDP scheint das geplante TV-Duell zwischen Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) und Herausforderer Edmund Stoiber überhaupt nicht in den Kram zu passen. Wenn Westerwelle nicht mitmachen darf, ziehe man eben bis vor das Verfassungsgericht

Der stellvertretende FDP-Bundesvorsitzende Rainer Brüderle sagte der TV-Zeitschrift "Hörzu" (Freitag-Ausgabe), seine Partei werde notfalls vor das Bundesverfassungsgericht ziehen, wenn Parteichef Guido Westerwelle nicht zur Debatte zugelassen werde.

Das Duell sei "eine Täuschung der Wähler", da in Deutschland anders als in den USA keine Personen, sondern Parteien zur Wahl stünden. Der medienpolitische Sprecher der FDP, Hans-Joachim Otto, sagte: "Es kann nicht angehen, dass durch die geplante Bevorzugung der Kanzlerkandidaten von SPD und Union die Chancen der kleineren Bundestagsparteien beeinträchtigt werden".

Im Gespräch sind derzeit zwei Fernseh-Debatten zwischen Schröder und Stoiber. Schröder hat ein Duell mit Stoiber zwei Tage vor der Bundestagswahl am 22. September vorgeschlagen, ein weiteres könnte vier Wochen vor dem Termin stattfinden. Geplant ist, dass ARD/ZDF und die beiden Privatsender RTL und SAT.1 jeweils eine Debatte übertragen.

(RPO Archiv)
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