Düsseldorf Fall Schavan: Jura-Professor verteidigt Uni Düsseldorf

Düsseldorf · Die Düsseldorfer Universität hat ihr Vorgehen bei der Überprüfung der Doktorarbeit von Bildungsministerin Annette Schavan (CDU) vom Bonner Jura-Professor Klaus Ferdinand Gärditz untersuchen lassen. In dem 22 Seiten langen Gutachten kommt Gärditz zu dem Schluss, "dass rechtlich relevante Verfahrensfehler nicht festzustellen sind. Die Fakultät hat die nach geltendem Recht erforderlichen Prüfungen ordnungsgemäß durchgeführt. Auch die Verfahrensführung lässt keinen Grund zur Beanstandung erkennen."

Nach anonymen Plagiatsvorwürfen gegen Schavan auf der Internet-Seite "Schavanplag" hatte die Düsseldorfer Universität Anfang Mai die Prüfung der Doktorarbeit eingeleitet – und war dabei selbst in die Kritik geraten. Politiker und Wissenschaftler warfen der Hochschule Dilettantismus und Befangenheit vor, nachdem Mitte Oktober eine interne Expertise der Universität an die Öffentlichkeit gelangt war. Darin hatte der Gutachter eine "leitende Täuschungsabsicht" in Schavans Doktorarbeit von 1980 festgestellt.

Am 22. Januar wird sich der Fakultätsrat der Philosophischen Fakultät, der die Entscheidung in der Plagiatsaffäre treffen muss, mit den Vorwürfen gegen die Bildungsministerin befassen.

(brö/semi)
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