Bagdad verfügt über Riesenspektrum tödlicher Erreger Ex-UN-Chefinspekteurin warnt vor Biowaffen des Irak

Hamburg (rpo). Nach Ansicht der ehemaligen UN-Chefinspektorin Gabriele Kraatz- Wadsack verfügt Bagdad über ein riesiges Spektrum an tödlichen und krank machenden Erregern. "Die Waffensysteme sind sicher heute in großen Teilen reduziert, aber natürlich weiß man nicht, was in den letzten dreieinhalb Jahren vor sich gegangen ist, seit die Inspektionen unterbrochen sind", sagte Kraatz-Wadsack der "Welt".

Die deutsche Expertin, die zwischen 1995 und 1998 als Inspektorin für Kontrollmissionen der Vereinten Nationen im Irak war, warnte vor dem Biowaffenpotenzial des Irak und hält die Bedrohung durch Bagdad für "sehr realistisch".

Ihrer Ansicht nach hat der Irak etwas zu verbergen: "Es gäbe sonst keinen Grund, die Waffeninspekteure nicht ins Land zu lassen." Bagdad verfügt nach ihren Erkenntnissen über ein riesiges Spektrum an tödlichen und krank machenden Erregern, sowie Erregern, die wirtschaftliche Schäden verursachen, darunter "Milzbrand und Nervengift in größten Mengen", so Kraatz-Wadsack.

Schon 1991, so die Expertin, war "das Programm industrialisiert, es wurden Freilandversuche und Tierversuche durchgeführt". Und auch heute sei die Expertise noch vorhanden.

(RPO Archiv)
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