Untersuchungsausschuss zur LWS-Affäre Ex-Minister Sauter bestreitet Fehler

München (dpa). Der frühere bayerische Justizminister Alfred Sauter hat eigene Fehler in der millionenschweren Affäre um die Landeswohnungs- und Städtebaugesellschaft LWS bestritten. Der Aufsichtsrat des Unternehmens habe unter seiner Führung stets zeitnah und angemessen reagiert, sagte der CSU-Politiker am Montag vor dem Untersuchungsausschuss des Landtags zur Affäre in München. Allerdings habe die LWS-Geschäftsführung die Kontrollgremien über Jahre hinweg allzu optimistisch über die Geschäftslage informiert.

Sauter war von 1993 bis 1998 Aufsichtsratschef des Unternehmens. Die überwiegend staatliche LWS hat seit 1994 Verluste von mehr als 500 Millionen Mark eingefahren. Im Zuge der Affäre war Sauter im vergangenen Jahr von Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) als Justizminister entlassen worden, widersetzte sich dieser Entscheidung aber zunächst.

Der bayerische SPD-Fraktionschef Franz Maget machte am Rande der Ausschusssitzung erneut Stoiber für die Millionenverluste mitverantwortlich. Der Regierungschef habe die LWS Anfang der 90er Jahre trotz Warnungen ins riskante Bauträgergeschäft gedrängt und damit "den Zug aufs falsche Gleis gesetzt", sagte Maget.

(RPO Archiv)
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