Urteil wegen Betrug und Untreue Ex-Minister Krause muss ins Gefängnis

Rostock (rpo). Der Ex-Bundesverkehrsminister Günther Krause kommt ins Gefängnis. Er ist vom Rostocker Landegericht verurteilt worden.

Wegen millionenschwerer Untreue, Betruges und versuchter Steuerhinterziehung ist der frühere Bundesverkehrsminister Günther Krause am Montag zu einer Haftstrafe von drei Jahre und neun Monaten verurteilt worden. Das Landgericht Rostock sah es nach achtmonatiger Verhandlung als erwiesen an, dass der heute 49-Jährige als Geschäftsführer der gescheiterten Firma Aufbau Invest GmbH mehrfach straffällig wurde. Die Staatsanwaltschaft hatte vier Jahre und zehn Monaten für den ehemaligen CDU-Politiker beantragt, während die Verteidigung auf Freispruch plädierte.

Der Verurteilte, der als einstige DDR-Unterhändler maßgeblich am deutschen Einigungsvertrag mitgewirkt hatte, bestreitet jede Schuld. Das Gericht legte Krause unter anderem zur Last, dass er über die Köpfe der anderen Gesellschafter von Aufbau Invest hinweg seiner Firma einen Verlust von rund sechs Millionen Euro auf dem grauen Kapitalmarkt zugefügt habe. Zu den anderen Gesellschaftern gehörte auch Krauses Exfrau Heidrun Hagedorn.

Darüber hinaus habe er zwischen 1993 und 1995 dem Finanzamt Einkünfte in Höhe von rund 360.000 Euro verschwiegen und bei seiner Bundestagskandidatur 1998 falsche Bürgschaftserklärungen hinsichtlich seiner Schulden abgegeben, um Vollstreckungsmaßnahmen zu verhindern.

(RPO Archiv)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort