EU vor historischen Herausforderungen Waffen rein, Weizen raus

Meinung · Die EU-Agrarminister haben sich mit dem Plan befasst, über „Solidaritätsspuren“ nicht nur Hilfsgüter in die Ukraine hineinzubringen, sondern auch Agrarprodukte herauszuholen, die nicht mehr verschifft werden können. Der EU-Gipfel muss hier nächste Woche die Wege einfacher machen.

 EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am 8. April in Kiew.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am 8. April in Kiew.

Foto: dpa/Adam Schreck

Es gibt die menschenverachtende Seite an Putins Angriffskrieg auf die Ukraine. Sie reicht weit hinaus über den Entschluss, alle Verträge zu brechen und sich brutal eines Landes bemächtigen zu wollen. Sie reicht hinaus über die Bombardierungen ziviler Ziele und über die vielen anderen grausamen systematischen Kriegsverbrechen. Sie bezieht sich auch auf die Zerstörung der Lebensgrundlagen eines Volkes, das als „Kornkammer der Welt“ vom Export über seine Seehäfen lebte. Und sie nimmt Millionen Menschen außerhalb des Kontinents in Geiselhaft, indem Russland nicht nur die Häfen und Handelsschiffe der Ukraine blockiert, sondern auch noch die eigenen Getreidelieferungen stoppt.