Waffenlieferungen für die Ukraine Kein Ring, kein Tausch

Brüssel · Seit drei Monaten will Deutschland die Bestände von Partnern mit Panzern auffüllen, wenn diese alte Sowjetmodelle an die Ukraine liefern. Doch der Ringtausch funktioniert nicht. Nun verstärkt sich der Druck aufs Kanzleramt, direkt deutsche Kampfpanzer abzugeben.

 Ein Leopard-2-Kampfpanzer bei einer Übung im niedersächsischen Munster.

Ein Leopard-2-Kampfpanzer bei einer Übung im niedersächsischen Munster.

Foto: dpa/Philipp Schulze

Drei Monate ist es nun her, dass Bundeskanzler Olaf Scholz das neue Ringtausch-Verfahren für die Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine auf den Weg brachte. Danach sollen andere Staaten ihre Panzer sowjetischer Bauart an die Ukraine liefern, weil sich die ukrainischen Soldaten damit auskennen würden und Ersatzteile hätten. Im Gegenzug würde Deutschland die Bestände der Lieferländer mit schweren Waffen aus Deutschland auffüllen. Darüber verhandelte die Regierung daraufhin mit Polen, Tschechien, der Slowakei, Slowenien und Griechenland. 13 Wochen später haben diese Länder zum Teil große Mengen an die Ukraine geliefert. Aus Deutschland bekamen sie bislang - nichts.