Vor den Wahlen in Italien Alarmstimmung bei den Parteien der Mitte

Brüssel · Ungarn und Polen machen der EU seit Jahren Sorgen, Schweden vollzog kürzlich einen Rechtsruck, und diesen Sonntag dürfte es mit Italien auch das erste große EU-Gründerland treffen. Warum erstarken die Rechtspopulisten und Postfaschisten? Und wie gehen die Parteien der Mitte in Europa damit um?

Giorgia Meloni, Chefin der „Brüder Italiens“, beim Wahlkampf im August in Ancona.

Giorgia Meloni, Chefin der „Brüder Italiens“, beim Wahlkampf im August in Ancona.

Foto: AP/Domenico Stinellis

Wenn Gabriele Bischoff, die Vizevorsitzenden der Sozialdemokraten im Europa-Parlament, auf die Entwicklung in Schweden und Italien schaut, liegen für sie die aktuellen Ursachen klar auf der Hand: „Wir sind in Europa von der Corona-Pandemie direkt in die nächste Krise geschlittert“, stellt die SPD-Politikerin fest. Viele Menschen müssten ihr mühsam Erspartes aufbrauchen oder sich am Ende des Monats fragen, wie sie über die Runden kommen sollen. „Das ist ein idealer Nährboden für rechtspopulistische Parteien, die aus den Sorgen der Menschen Profit schlagen“, erläutert die Europa-Abgeordnete.