Viktor Ponta Rumänischer Regierungschef legt Parteivorsitz vorläufig nieder

Bukarest · Der unter Korruptionsverdacht stehende rumänische Regierungschef Viktor Ponta hat den Vorsitz seiner sozialdemokratischen Partei (PSD) vorläufig niedergelegt. Sein Amt als Ministerpräsident will er aber weiter ausüben.

 Der rumänische Ministerpräsident Viktor Ponta steht unter Korruptionsverdacht.

Der rumänische Ministerpräsident Viktor Ponta steht unter Korruptionsverdacht.

Foto: afp, bb

Mit dem Schritt wolle er Schaden von der PSD abwenden, bis er seine "Unschuld beweisen" werde, erklärte Ponta am Sonntag im Onlinenetzwerk Facebook.

Die rumänische Antikorruptionsbehörde DNA hatte im Juni ein Strafverfahren gegen Ponta eingeleitet. Dem 42-Jährigen werden Fälschung, Beteiligung an Steuerbetrug und Geldwäsche in seiner Zeit als Anwalt sowie "Interessenkonflikte" bei der Ausübung seines Amts als Regierungschef vorgeworfen. Ponta betont seine Unschuld und lehnt den von Präsident Klaus Iohannis geforderten Rücktritt ab.

Die vergangenen Wochen verbrachte Ponta zu einer medizinischen Behandlung in der Türkei. Im Amt des Ministerpräsidenten ließ er sich wegen einer Knieverletzung, die er sich beim Basketball zugezogen hatte, für einen Monat von Vizeregierungschef Gabriel Oprea vertreten. Iohannis war über die wochenlange Abwesenheit Pontas im Vorfeld nicht informiert worden.

(AFP)
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