200 Millionen Dosen Von der Leyen kündigt weitere EU-Impfstofflieferungen nach Afrika an
Brüssel · Die EU-Kommission will weitere 200 Millionen Impfdosen an Drittstaaten spenden. Dies kündigt Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in ihrer Rede zur Lage der Union an. Zugleich mahnte sie, in Europa müsse die Impfkampagne an Fahrt weiter aufnehmen.
Zur Eindämmung der Corona-Pandemie im weltweiten Rahmen hat die EU die Lieferung weiterer 200 Millionen Dosen Impfstoff an Afrika angekündigt. Die Spende werde bis Mitte kommenden Jahres vollständig ausgeliefert sein, sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Mittwoch. Sie erfolge zusätzlich zu den bereits zuvor zugesagten 250 Millionen Dosen. Der Schritt unterstreiche die Entschlossenheit der EU, ärmere Staaten bei der Bekämpfung der Pandemie zu unterstützen, sagte sie.
Von der Leyen sprach von einer „Investition in Solidarität“ und zugleich in globale Gesundheit. An Europäer seien bislang 700 Millionen Dosen Corona-Impfstoff ausgeliefert worden, ebenso viele habe die EU an insgesamt 130 Staaten geliefert. „Wir sind weltweit die einzige Region, die das geschafft hat“, sagte sie in ihrer Rede zur Lage der Europäischen Union vor dem Europaparlament in Straßburg.
Oberste Priorität sei, den weltweiten Impffortschritt zu beschleunigen. In Staaten mit geringerem Einkommen seien bislang weniger als ein Prozent aller Impfdosen verabreicht worden. Das Ausmaß der Ungerechtigkeit und die Dringlichkeit des Themas seien offensichtlich, sagte von der Leyen.