Der Drei-Gipfel-Tag von Brüssel Die Furcht hinter der Geschlossenheit

Meinung | Brüssel · Der Westen will bei Putin keine Zweifel an seiner Entschlossenheit und Geschlossenheit aufkommen lassen und konzentriert deshalb gleich drei Gipfeltreffen von Nato, G7 und EU an einem Tag in einer Stadt. Das zeigt auch, dass die Nato aus ihrer Krise heraus ist. Doch sie steckt in der Klemme.

 Fumio Kishida, Premierminister von Japan (l-r), Justin Trudeau, Premierminister von Kanada, US-Präsident Joe Biden, Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Boris Johnson, Premierminister von Großbritannien, Emmanuel Macron, Präsident von Frankreich, Manuel Draghi, Premierminister von Italien, stehen beim Familienfoto vor Beginn des Treffens der G7 Staaten im Nato Hauptquartier.

Fumio Kishida, Premierminister von Japan (l-r), Justin Trudeau, Premierminister von Kanada, US-Präsident Joe Biden, Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Boris Johnson, Premierminister von Großbritannien, Emmanuel Macron, Präsident von Frankreich, Manuel Draghi, Premierminister von Italien, stehen beim Familienfoto vor Beginn des Treffens der G7 Staaten im Nato Hauptquartier.

Foto: dpa/Michael Kappeler

28 Monate sind erst vergangen, seit führende Akteure der westlichen Welt die Nato für „obsolet“ und „hirntot“ erklärten. Angesichts der pazifischen Herausforderungen schien das atlantische Bündnis in einer tiefen Sinnkrise gefangen. Auch, weil der damalige US-Präsident Donald Trump mehr auf nationalistische Egomanie statt auf kollektiven Konfliktausgleich setzte. Aber raus aus der Krise ist die Nato nicht durch den Wechsel zu Joe Biden gekommen, sondern durch Wladimir Putin. Ein Monat Angriffskrieg der Atommacht Russland gegen die militärisch scheinbar schwache Ukraine hat die Welt verändert wie seit Jahrzehnten nicht mehr.